Die beiden Hansestädte Stralsund und Wismar verbindet, dass ihre Altstädte zusammen UNESCO-Weltkulturerbe geworden sind. Für Kulturliebhaber und an der Backsteingotik interessierte Besucher könnte es daher lohnenswert sein, beide Städte zu aufzusuchen.
Die alte Hafen- und Hansestadt Wismar liegt an der westlichen Ostseeküste Mecklenburgs. An der Südspitze der Wismarer Bucht, die durch die vorgelagerte Insel Poel geschützt ist, bietet die heutige Kreisstadt des Landkreises Nordwestmecklenburg über 42.000 Einwohnern ein Zuhause. Die Hansestadt Wismar steht als Weltkulturerbe seit Mai 2002 zusammen mit der Altstadt der Hansestadt Stralsund unter dem besonderen Schutz der UNESCO. Durch die direkte Anbindung an die Autobahnen A 20 und A 14 ist Wismar sowohl von der Landeshauptstadt Schwerin im Süden als auch von den Hansestädten Lübeck im Westen und Rostock im Osten sehr gut und schnell zu erreichen. Die sehenswerten Ostseebäder Boltenhagen, Kühlungsborn und Heiligendamm sind beliebte Ausflugsziele.
Geschützt durch die vorgelagerte Insel Poel kann die Hansestadt Wismar auf fast 750 Jahre Stadtgeschichte verweisen. Wie wechselvoll diese Geschichte war, ist an den verschiedenen Baustilen der Häuser und Kirchen zu erkennen, die aufwendig saniert und renoviert wurden. Sie zeugen vom einstigen Reichtum der Stadt, der hauptsächlich durch Seefahrt und Fischfang erwirtschaftet wurde. Von der Backsteingotik bis zum Klassizismus ist alles vertreten. Sehenswert sind die drei gotischen Hauptkirchen (Nikolaikirche, Georgenkirche und Marienkirche), das klassizistische Rathaus von 1819, das backsteingotische Bürgerhaus "Alter Schwede", das bauhistorisch bedeutsame "Schabbellhaus" mit dem stadtgeschichtlichen Museum der Hansestadt Wismar und das Stammhaus des Warenhauskonzerns Karstadt. Ein Anziehungsmagnet ist der historische Alte Hafen mit dem Wassertor, dem letzten erhaltenen Stadttor Wismars, sowie das Baumhaus mit zwei Repliken der Schwedenköpfe, die zu Wismars Wahrzeichen gehören. Das eigentliche Wahrzeichen der Hansestadt ist aber der 100 mal 100 Meter große, historische Marktplatz mit der "Wismarer Wasserkunst", die 1602 im Renaissancestil erbaut wurde.